Ein klitzekleiner Moment des Glücks – wie im Kitschfilm
Vor 4 Jahren hatte ich ihn schon mal – den Kloß im Hals. Vor Glück, vor Stolz, vor Liebe.
Ja, hier schreibt mal wieder die Glucke, die nicht aus ihrer Haut kann und eigentlich auch nicht will. Denn manchmal – also neben und nach all den Nervenzusammenbrüchen, den Gedanken, wie „Gott, wenn sie so weiter macht, verkaufe ich sie im Kinderheim.“ (Liebes vielleicht mitlesendes Jugendamt, an dieser Stelle ist anzumerken – ich liebe Ironie und schwarzen Humor! Und meine Kinder.), neben den schlaflosen Nächten, die dich um hunderte Jahre altern lassen und das eben über Nacht und neben gewissen Sideeffects, wie der ausgebeulte Bauch, der nach #1 schlappe 3 Jahre brauchte, um sich einzubeulen und nach #2 nun sicherlich die doppelte Zeit – bin ich einfach nur Nahe am Wasser gebaut. Gerade an so feierlichen Tagen wie der der Taufe von Mini#2 letztes Wochenende.
Keine Angst, ich verschone meine aufmerksamen Blogleser hier mit langweiligen Details wie den Ablauf der Zeremonie oder ähnliches. Es war nur einfach so ein unglaublich schöner Tag, dass ich kurz meine Gedanken teilen m u s s.
Ja, manchmal gibt es Momente, in denen du dich selbst siehst, wie im Film. Du stehst quasi neben dir und beobachtest Dich. Du siehst, wie im Gedankenfilm einfach zurückgeblendet wird und Du als Braut den Kirchengang hinaufschreitest, um im nächsten Moment nochmals mit Deinem Mann, Deiner Tochter#1 und dem Neuankömmling, der mittlerweile 10 Monate alt ist, den gleichen Gang entlangzugehen. Erst warst du ein Teil eines Paares, jetzt bist du eine Familie. Und prompt hatte ich wieder das gleiche Gefühl von Glück, Aufregung und Liebe in mir. Und den gleichen Kloß im Hals.
Hätte ich auf der Couch gesessen und nicht in meinem Film selbst mitgespielt, hätte ich garantiert an meinem Popcorn genagt (pst, es gibt ein neues, die Chio PopCorners*! Entweder süß oder salzig wie das Meer! Unbedingt probieren, auch ohne eigenen Film) und selbstverständlich mit dem Muttertier, äh der Protagonistin „gelitten“.
Schon bei Mini-me war die Taufe der erste feierliche offizielle Akt, der mir Gänsehaut bescherte. Damals hatte ich gar nicht damit gerechnet, so überwältigt zu werden. Aber ja, auch damals musste ich schlucken. Vor Glück. Und nein, ich habe sonst nix mit Kirche oder Religion am Hut. Aber dieses kleine Wesen zu sehen, die Orgel zu hören, die Hand von Mr. L. zu drücken und zu wissen, „Das ist sie, meine Familie.“, kann einem schon einmal den Atem rauben.
Und ja, in dem Moment war ich dankbar für meine beiden Strahlemädels, für die große Mini-me, die unglaublich stolz die Taufkerze hielt und mit ihrer Hand im Taufbecken planschte (der Pfarrer hatte sie ermuntert – keine Angst!) und für die strahlende kleine Mini#2, die sich an mich kuschelte und einfach wieder ihr strahlendstes Lächeln zeigte. Für eine oft so anstrengende, aber so wunderbare Familie.
Seufz.
So, und nun muss ich Fotos gucken und PopCorners knabbern.
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