Ferien im Weinberg in Quasi-Italien – eine Hand voll Glück
Manchmal sind eine Hand voll Glück einfach ein paar schnell von der Wiese gerupfte Blumen, eine Schaukel genau vor der Tür im malerischen Garten, ein Trampolin nur einige Meter weiter und viel Lachen, Jauchzen, gepaart mit einem ungeheuren Grillenzirpkonzert, Mückenstichen on the rocks und leckerem Wein frisch vom Winzer des Weinbergs, wo man gerade Ferien macht.
Nein, auch wenn es so anmutet – wir waren weder in Italien, noch in Südtirol. Wir waren aber inmitten der wunderbarsten Weinberge, haben unter alten Kirschbäumen gelegen, sind auf Wiesen herumgetollt, haben frisch geschorene Felder inspiziert und haben jeden Tag vom Beet vor der Tür frische Tomaten (boah, die schmecken nach Sonne!), Gurken und Zucchini von unserer Wirtin spendiert bekommen. Ja, es war Urlaub pur, es war Erholung, es war Spaß und es waren ganz einfache Momente voller Freude, etwa wenn die Sonne hinter dem Weinberg gerade schlafen ging (und auch Mini-me sich dann doch mal in ihr Bettchen begab), sich der Lavendel im Wind wiegte, wenn der leckere Weißwein glucksend ins Glas rollte und mir ein Grinsen auf’s Gesicht zauberte.
Wo wir also waren? Nein, auch nicht an der Mosel – wir waren hier bei Leipzig bloß um die Ecke: in Meißen. Mitten in Sachsen, mitten in der Pampa, und mitten im Paradies. Und ich musste jeden Tag in mich hinein lachen, hatten mich doch einige Bekannte äh, sagen wir e-r-s-t-a-u-n-t angeschaut, als ich erzählte, dass wir in den Urlaub fahren – nach Meißen. Und hatte ich mich auch etwas dämlich gefühlt – es war ja n u r Meißen. Aber eben kein Flug mit Kleinkind, keine weite Zugstrecke, sondern eben Ferien von Anfang an. Aber klar, wir konnten nicht mit Spanien, Italien oder Schweden mithalten. Dachte ich – und wurde eines besseren belehrt. Denn heißa juchhey, und ob wir das konnten. Sogar mit dem Plus, dass man nach der Heimkehr sich nicht gleich wieder nach Urlaub sehnt, da man gerade 10 Stunden im Auto saß.
Für die beiden Mädels war es zwar nicht das Weinparadies, dafür aber das Frische-Kur-Camp. Alles spielte ich draußen ab. Und wenn man mal wieder Mini-me suchte, brauchte man bloß zur Schaukel zu schauen… Und wenn die leer war, auf`s Trampolin.
Aber genug der Schwafelei – wer von Italien träumt, komme gerne einfach mit – hier geht`s lang zu unseren Traumtagen im schnöden, nein, im schönen Meißen und Umgebung. Einfach losradeln und genießen! Oder eben jetzt Fotos gucken!