Neues Kleid – Neues Glück: Versuchungen und neue Mitbewohner für den Kleiderschrank
Ich gestehe. Ich bin eine Wiederholungstäterin. Erst kürzlich passierte es wieder… Ich war in der Stadt, meine neue Sonnenbrille vom Optiker abholen – die erste „richtige“ Brille für die Sonne mit Sehkraft in den getönten Gläsern. Voller Stolz kam ich aus der Tür des ‘Optikers für jedermann’ und kam notgedrungen, wirklich(!), an meinem Lieblingsladen vorbei. Für alle, die jetzt denken: „Oh, bestimmt eine superedle Boutique, die es eben nur dort in der Ecke gibt!“, wird gleich die große Ernüchterung einsetzen – ich bitte an der Stelle schon `mal um Entschuldigung – aber ich liebe Zara. Und jedes Mal, wenn ich durch die Stadt streunere und wirklich nichts kaufen will (das verbietet mir mein Kontostand regelmäßig), gibt es eine Gefahr, die einen Namen trägt: Zara. Und jedes Mal muss ich einfach durch die Regale schlendern, Tops und Blusen kritisch prüfen und jedes Mal entdecke ich ein Must-Have, das ich entweder mit einem Seufzer traurig auf dessen Bügel zurücklassen muss oder das mich mit säuselnder Stimme überzeugt, wie gut es sich bei den Gesellen meines Kleiderschranks fühlen würde. Zugegebenermaßen geschieht doch des Öfteren das Letztere – ich bin eben auch nur ein Mädchen…
Ganz besonders schwer werden die geschilderten „Abschiede“, wenn in großen Lettern über all den Versuchungen „Sale“ prangt. So auch an diesem Tag. Es war quasi unmöglich, weder nicht in den Laden zu gehen, noch nichts anzuprobieren oder auch nur nicht darüber nachzudenken, ob man nicht Top #1 oder #2 brauchen könnte oder das Kleid, was nur noch einmal in meiner Größe da hängt, wirklich hierlassen will. Klare Entscheidung: Nein, das Kleid musste mit. Und ja, es wurde mit großer Begeisterung von den anderen Bewohnern der großen Wohngemeinschaft meines Kleiderschrankes begrüßt. Mini-me und Mr. L. waren gleichermaßen angetan, einziger Unterschied: Mini-me war der felsenfesten Überzeugung, das Kleid wäre für sie viel passender und versuchte mich zu überzeugen, es in ihr Schränkchen zu hängen.
Ich konnte sie aber dennoch zur Einsicht bringen, dass das Sommerträumchen mit den wunderhübschen Rückenausschnitt dann doch eher etwas für mich ist – schlicht, einfach, aber sommerlich bunt. „Dress it up“ mit Blazer, Heels und Schmuck, „Dress it down“ (auch auf Spielplätzen und Biergärten muss frau hübsch sein) mit leichtem Jäckchen und flachen Sandälchen. Was aber immer passt: meine neue Sonnenbrille!
Sieht toll aus und ist bestimmt total gemütlich.