Schwangerenmode für Mrs. Elephant-Foot
Mrs. Popsock goes Mrs. Elephant-Food – so viel ist Fakt. Die Hitze, die wohl jeden Nicht-Schwangeren schon umhaut, tat ihr Übriges in den letzten Tagen. Ich liebe normalerweise den Sommer, aber was ist derzeit schon normal. Also hoffe ich jeden Tag auf 20 Grad maximal und genieße momentan den „Kälte“-Einbruch, denn das ist die Temperatur, die meine Füße gerade noch so verkraften, um nicht alle Schuhe zu sprengen. Insgesamt fühle ich mich derzeit eher wie eine platte Flunder, die auch ohne Sonne vor sich hinjappst. Aber hey, es sind ja nur noch 10 (?) Wochen, das Beste kommt eh zum Schluss – yeah.
Bis dahin beschäftige ich mich also – außer mit Babysachen, Wohnung umräumen (Helferanmeldungen nimmt das Büro Popsock sogar bei 40 Grad im Schatten entgegen), Besuchen beim Möbelschweden und und und – mit der Suche nach den passenden (wörtlich!) Tretern. Dabei habe ich d e n Hipstertrend entdeckt und kann es immer noch nicht fassen… Normalerweise bleibt hässlich tatsächlich hässlich, aber gerade werden die Sandalen des Deutschen schlechthin gehypt ohne Ende. Nein, nicht die Römerlatschen, die zu sozialistischen Zeiten die Latschen der Nation waren. Auch keine Hush Puppies, die mit weißen Socken jegliches Spießertum vertreten. Ich meine die Gesundheitslatschen schlechthin, die sogar von der Vogue gehypt werden und kürzlich in der Welt verkolumnisiert wurden.
Meine Mama trug sie immer im Garten, daher sind sie für mich d i e ollen Treter für alte Leute. Sie hatte sie in schwarz, in cremeweiß – schließlich war es ja im Garten egal, wie frau aussieht, Hauptsache man kann gut laufen. Ich weiß noch, wie mir das alles peinlich war – ich ging ja noch zur Schule, da ist ja eh alles, was die Mutter so treibt eher peinlich… Gut, meine Mama hatte im Garten auch immer einen Look, dem ich das Prädikat gottvoll verleihen würde. Seltsame Schlumperhosen, das älteste T-Shirt, das sie finden konnte, zerstrubbelte Haare… Eben so, wie man mit süßen 18 sicher weder seine Mama noch sich selbst sehen will. Seitdem sind Birkenstocks für mich verschrien. Und nun lese ich überall, wie sie zu Hipster-Schuhen mutieren… Und ich muss sagen, Frau Elefantenfuß Popsock tendiert dazu, den Internethandel zu unterstützen und sich ein Paar der Gesundheitstreter für Hipster zu bestellen. Ich habe auch welche in Lack gesehen, mit nur einer Schnalle und bunter Sohle, die ich sogar schick finde. Also, je nachdem wie schick man die Treter hochschwanger, mit Wasser bis zum Anschlag im Fuß finden kann. Aber ich glaube, ich schreite nun doch zur Tat, immerhin passen dann vielleicht meine Klumpfüße in die größenverstellbaren oder umfangregulierbaren Gesundheitsschuhe. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und unter langen Kleidern sieht man sie eh nicht wirklich, genauso wenig wie die besagten Klumpfüße… Naja, ich sowieso nicht, schließlich versperrt mir mein Fußball die Sicht…
Total begeistert bin ich übrigens von NEXT! Die Kindermode ist schon der Knaller, aber für Schwangere gibt es sogar Tragbares, was nicht kariert, schlabberig oder eben sauteuer ist. Ich kann mir sogar vorstellen, meine Beute dort auch nach der Kugelbauchzeit weiter zu tragen – bei dem Blumenkleid sicher kein Problem. Und auch mein Schmetterlingskleid dürfte noch eine Weile mitlaufen.
Und klar, auch beim Klamottenschweden gibt es ab und zu einen tragbaren Lichtblick – ein Kleidchen, Shorts und ein Spaghettitop waren dabei. Ja, ich bin ganz gut gerüstet für den Sommer, jedenfalls klamottentechnisch.
So, und nun klicke ich erst mal auf den Bestellknopf der Birkenstocks und werde zum Hipster! Ich befürchte nur, dass ich nicht einmal mehr in die Hipsterversion hineinpasse und zum Gärtnernerd mutieren muss, also zu denen mit 3 Schnallen, Variante langweilig-hässlich und ganz die gottvolle Garten-Mama…
