Irischer Herzschmerz #3 – Bell X1

Zeit für Musik, mal wieder. Ja, und wieder bin ich in irischen Gefilden unterwegs, man möge es mir nachsehen (die deutschen Volkslieder krame ich einfach später aus), unsere CD-Sammlung zuhause ist gigantisch, aber immer komme ich bei meinen irischen Lieblingen raus. Mag daran liegen, dass der Herr des Hauses ein solcher ist.

Achso, und nur weil der letzte hier vorgestellte Star ein enger Freund ist – nein, heute kenne ich die Stars und Sternchen leider nicht persönlich, kann aber besten Gewissens sagen, dass die Band etwas ganz Besonderes für den musikalischen Gaumen ist. Wie besondere Bonbons, die langsam auf der Zunge zergehen, Musik im Mund sozusagen.

Bell X1, benannt nach einem Flugzeugtyp, wurde Ende der Neunziger in Irland gegründet und bestand sogar schon davor. Damals hieß sie Juniper, und Damian Rice war ihr Frontman. Er aber verließ die Band (hach, noch so ein irischer Herzschmerzkandidat – ich komme hier ja kaum nach…), und Paul Noonan ist seitdem der Leadsinger.

Aber ich will niemanden mit der Bandgeschichte langweilen – seit dem Sommer hat Bell X1 ein neues Abum auf dem Markt, das ich leider noch nicht besitze. Ihre „ollen Kamellen“, das kann ich aber als Connaisseur sagen, sind Gold wert.

Fraeulein via deviantart.com

Fraeulein via deviantart.com

Mein absolutes Lieblingsalbum von ihnen ist Music in Mouth; ich würde sagen, das ist ihr Klassiker. Und mein absolutes Lieblingsalbum von ihnen. Es muss 2004 gewesen sein, dass ich das Album von Mr. L. bekommen habe – damals war er noch auf der Insel und ich hier – Musik zum Dahinschmelzen im doppelten Sinne also.

Der erste Ohrwurm, der mir aus dem Album einfach so unter die Haut ging, mir Gänsehaut und meine Sehnsucht damals noch größer machte, war

 

Next to you

Time pulls a face when I’m next to you,
let’s hope the wind changes…

 

 

 

Eve, the apple of my eye

ist nicht nur vom Titel her so schön. Allein der Text lässt die ein oder andere Träne kullern:

 

If I had you here, I’d clip your wings
Snap you up and leave you sprawling
on my pin…

 

 

Ganz und gar nicht in Worte zu fassen ist aber:

I’ll see your heart and I’ll raise you mine

 

…the story of the angel playing poker with the devil…

 

 

Besonders bei dem Lied lohnt sich ein Live-Gig der Iren: Schlagartig wird der tobende Konzertsaal still, alle stimmen bei der allerersten Liedzeile ein- und es wird einfach absolut real, wie der Engel mit dem Teufel Poker spielt…

 

Für alle, die hier Lust bekommen haben – Bell X1 sind Ende November in Berlin live zu sehen… Und ich kann aus der Erinnerung sagen- im Konzert, live und in Farbe sind sie unschlagbar. Vielleicht sollte ich doch Paul anrufen, ob er mir nicht ein Ständchen in Leipzig gibt, bei meinen Star-Kontakten…

 

 

16. Oktober 2013 von Mrs. Popsock
Kategorien: Schallplattenspieler | Schlagwörter: , , , , , , , , | 1 Kommentar

1 Kommentar

  1. I had forgotten what great and metaphorical lyricists they are, or chiefly Paul Noonan is. Thanks for reminding me!

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