Teestunde mit wunderbaren Wohnbloggern & Stilikonen unserer Zeit und warum das Gras immer grüner auf der anderen Seite ist…
Irgendwie hört das „Bei anderen ist es immer besser-Syndrom“ nie auf… Früher schmeckten die Schulbrote der Freundin besser (gut, meine waren wohl so gut, dass meine Freundinnen irgendwann ihr Extra-Päckchen von meiner Mama bekamen), dann hatte aber immer die Freundin das schönere Zimmer, später entdeckte man sich in den WGs anderer Kommilitonen viel mehr wieder, und bis heute stöbere ich noch immer gerne in den Wohnungen anderer Menschen herum. Denn ich finde es höchst interessant zu sehen, wie jemand lebt, so viel erzählen Einrichtung, Stil und seine kleinsten Kostbarkeiten über die Persönlichkeit eines Menschen. Am witzigsten sind meist die Bücherregale, die gut geordnet und sortiert genau den Menschen widerspiegeln – in Augenhöhe sehen wir meist das, was wir sehen sollen. Ganz unten aber verstecken sich die aufschlussreichen Sachen. Ich bin mir sicher, dass es dazu psychologische Studien gibt…
Super wichtig ist mir auch immer wieder die Küche – klein und fein, groß und weitläufig, aber immer mit Liebe zum Detail. Und wie oft stehe ich bei meiner besten Freundin in der Küche, schaue mir die wohl sortierten Tassen im Regal an, betrachte die von Reisen mitgebrachten Ansichtskarten an der Wand und bewundere ihre Geradlinigkeit. Bei mir nämlich gibt es immer viel zu entdecken – im Chaos. Ich liebe Teekannen, Milchkrüge und Dosen aller Art – genauso schaut es dann eben auch in meinem Küchenregal aus. Hübsch, ohne Frage, aber eben nie so geradlinig wie bei der Lieblingsfreundin.
Genau wie bei Freunden erhasche ich auch liebend gerne einen Blick in das Leben der anderen. Gerade im Winter, wenn es draußen grau und düster ist, kann man beim Spazieren ganz wunderbar in die erleuchtete Küche sehen und sich an Deko, Geschirr, Lampen und allerlei KrimsKrams erfreuen. So ähnlich ging es mir auch, als ich vor wenigen Tagen das Päckchen vom Callwey-Verlag bekam – mit den Wunderbaren Wohnideen aus dem wahren Leben. Vielen lieben Dank an dieser Stelle dafür!
Es war so, als würde ich die Blogger meiner liebsten Wohnblogs tatsächlich endlich einmal besuchen. Keine Angst, liebe Wohnblogger, ich klingele nun nicht an Eurer Tür und schleiche auch nicht um Euer Haus herum, habe ja mit dem Buch einen umfassenden Einblick in Eure Gemächer. Und was soll ich sagen? Mal von dem wunderbaren Layout des Bildbandes abgesehen, das matte Papier außen vor- und die bildschöne Verarbeitung unerwähnt gelassen – mit Vera von nicest things würde ich sofort einen Tee am besten aus ihrem Orla Kiely-like-bemaltem Geschirr trinken. Mintfarbene Wände, schwarz-weiße Deko, simpel und dennoch schön – eine Küche zum Wohlfühlen. Und da sie auch Glen Hansard mag, hätten wir auch noch schöne Musik für unser Teechen.
Ricarda von 23 qm Stil habe ich ja letztes Jahr zur Blogst Konferenz kennengelernt – auch in ihrem Haus und der absolut famosen Küche würde ich mich wohlfühlen. Staunen und seufzen würde ich sicher bei sanvie, und bei Igor vom Happy Interior Blog würde ich mich leuchtenden Augen einfach nur freuen, wie ein kleines Kind zu Weihnachten.
Alles in allem ist das Buch für mich d i e Entdeckungstour – ich schätze, es wird wohl bald mit einigen Post Its zur Nachahmung versehen werden…
Das andere Schmankerl, das das Buchpaket enthielt, waren die Stilikonen unserer Zeit, das die Creme de la Creme der Stars und ihrer Einrichtungen ablichtet.
Wahrscheinlich liegt es daran, dass in den „Wohnideen“ die Menschen und ihr Wohnen für mich „greifbarer“ sind, während Gloria von Thurn und Taxis nicht unbedingt zu den Menschen gehört, mit denen ich schon immer einmal einen Wein trinken wollte – im Vergleich greife ich doch viel mehr zu den „Wohnideen“. Doch nichtsdestotrotz ist auch der Bildband mit seinen fast 200 Seiten hervorragend aufgearbeitet. Besonders schön für mich sind die Einblicke in das Leben der Modebloggerin Jessica Weiss.
Alles in allem zwei ganz fabelhafte Exemplare, die auch jetzt wieder zeigen, was schon Travis besang: The grass is always greener on the other side…
Die Stars meiner Teestunde:
Teekanne (alt) von KAHLA
Tassen vom Möbelschweden
Untersetzer (letzte Saison) von Tesco
Silberlöffel vererbt von Oma
Die beiden großartigen Bücher wurden mir vom Callwey Verlag zur Verfügung gestellt, meine Begeisterung kam einfach so beim Blättern….
Ach, die Wohnideen aus dem wahren Leben geistern ja schon ein paar Tage im Internet herum – klingt immer wieder toll und so, als ob ich das Buch auch ganz dringend brauche! Wir müssen nämlich auch dringend was an unserer Wohnung verändern und ein bisschen Inspiration schadet da sicher nicht…;-)
Liebste Grüße und hab einen wunderschönen Tag!
Oh, ich hab das Buch jetzt schon so oft gesehen, aber besitzen tue ich es noch nicht. Arme kleine Studentinnen wie ich müssen nach solchen Büchern immer nur von weitem gucken 😉 Danke dir fürs Vorstellen, ich schätze, dass es wirklich toll ist. Ich gucke auch immer so gerne in fremde Wohnungen 😉
Liebe Grüße und danke dir für dein liebes Kompliment
Christin